Home

 

 

 

1146C

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1146D

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1147A

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1147B

CAPITULUM  IV

 

Quod antiqui patres, licet singulos Christianae fidei articulos ad plenum non noverint, tamen in fidei futuri salvati creduntur.

 

Postmodum a David usque ad Christum cessantibus iam ducibus in eadem Ecclesia eliguntur et unguntur reges, scribae et Pharisaei nominantur: templum gloriosissimum, ubi arca testamenti collocanda sit, construitur: prophetae, viri reverendissimi, exsurgunt, prophetias varias dicunt et scribunt, prospera sive adversa futura illi populo prophetizant. Legi iamdudum scriptae novae traditiones, novae caeremoniae et observationes adduntur: psaltes in psalterio psallentes, in tympano et choro et organo et omni genere musicorum ordinantur.

 

Nazaraei secundum tempora suscitantur; multa honesta ad decorem domus Dei devotissime disponuntur; et ita apud antiquos patres multisque modis una fide uni Deo fideliter serviebatur. Omnes quippe in fide futuri servierunt, et in fide futuri salvati sunt. Et licet plerique illorum non tantam notitiam fidei haberent, ut per singulos articulos fidei omnia sacramenta Christi et Ecclesiae ad plenum cognoscerent, et mysterium incarnationis, nativitatis, passionis, resurrectionis, ascensionis, revelata facie, viderent, tamen firmissime credendum est eos tamquam a longe aspicientes, et Christum venturum salutantes, et gratiam optatae repromissionis exspectantes, esse de unitate Ecclesiae catholicae, et pertinere ad civitatem sanctam novam Ierusalem descendentem de coelo, a Deo, paratam tamquam sponsam ornatam viro suo. (Apoc. XXI, 2) Quod enim scriptum est de quampluribus illorum: Hic coepit invocare nomen Domini (Gen. IV, 26); et: Hic invocavit nomen Dei sui (Gen. XIII, 4); et: Hic aedificavit altare Domino (Gen. XII, 7); et: Invoeavit nomen Dei sui (Gen. XXI, 25); quomodo putamus hoc intelligendum esse? Non quia invoeavit nomen Domini, credens nomen Domini Filium esse Dei venturum in carne? Quod etiam competenter insinuat propheta loquens de incarnatione Filii Dei, quod est Verbum Patris, quod est nomen Domini: Ecce nomen Domini venit de longinquo, et claritas eius replet orbem terrarum (Isa. XXX, 29). Sicut enim aliquis per nomen proprium alicui cui prius ignotus erat innotescit, ita nimirum Deus Pater per nomen proprium, per unicum Filium, per Verbum suum mundo manifestus innotuit.

 

4. KAPITEL

 

Obwohl die alten Väter nicht alle Glaubensartikel kennen konnten, haben sie trotzdem wegen des Glaubens an ihre zukünftige Erlösung geglaubt

 

Nach Davids Zeit bis zu der von Christus, als die Führer verschwanden, wurden in derselben Kirche Könige gewählt und gesalbt. Man benannte die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ruhmvolle Tempel wurden errichtet, um die Bundeslade darin unterzubringen, Propheten, ehrenwürdige Männer, erhoben sich, verkündeten Prophezeiungen und schrieben sie nieder. Sie weissagten jenem Volk entweder sein Glück oder sein Unglück in der Zukunft. Dem bereits aufgeschriebenen Gesetz wurden neue Lehren, neue Zeremonien und neue Regeln hinzugefügt. Es wurde so geordnet, wie Musiker, die sich aufteilen in Zitherspieler, Trommler, Chorsänger, Organisten und alle anderen Musikinstrumente.

 

Eines Tages erschienen die Nazarener. Damals wurde das ehrenwerte Haus Gottes mit großer Demut geschmückt und so wurde bei den alten Vätern, die durch einen Glauben vereint waren, Gott auf vielfältige Weise treu gedient. Es war nämlich der Glaube an das was bevorsteht, der sie alle dienen ließ und es war der Glaube an das was bevorsteht, der sie alle erlöste. Es ist auch sicher, dass die meisten von ihnen nicht so sehr im Glauben unterreichtet waren, als dass sie alle Geheimnisse Christi und der Kirche in jedem einzelnen Glaubensartikel kennen konnten und die Mysterien der Menschwerdung, der Geburt, der Passion, der Auferstehung, der Himmelfahrt hätten erkennen können, als wenn sie offen vor ihnen gelegen hätten. Trotzdem steht fest, dass sie weit vorausblickten und das Kommen Christi begrüßten, dass sie die sehnsüchtig die versprochene Gnade erwarteten, dass sie zur Einheit der katholischen Kirche gehören und sich in der heilige Stadt befinden, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herab gefahren, bereit wie eine geschmückte Braut ihrem Mann. Denn über viele von ihnen steht geschrieben: „Zu jener Zeit fing man an, zu predigen von des Herren Namen. Und: Er predigte allda den Namen des Herren.“ Und: „Er baute daselbst einen Altar dem Herren.“ Und: „Er predigte von dem Namen Gottes.“ Wie, glauben wir, ist das zu verstehen? Ruft er nicht den Namen des Herren an, weil er glaubt, dass der Name des Herren der Sohn des Herren ist, der Fleisch geworden ist. Weil der Prophet auch zutreffend verkündet, wenn er von der Fleischwerdung des Sohnes Gottes spricht, was das Wort des Vaters ist, was der Name des Herren ist: „Und siehe, der Name des Herren kommt von weitem und seine Helligkeit erfüllt den Erdkreis.“ Ebenso wie jemand sich mit seinem Namen jemandem jemandem bekannt macht, der ihn vorher nicht kannte, genauso nämlich macht sich Gott Vater mit seinem eigenen Namen durch seinen eigenen Sohn, durch sein Wort in der Welt offenkundig bekannt.

 

<-- 3. Kapitel