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CAPITULUM XII.
Quod Spiritus sanctus amborum est σύμπνοια, id est concordia, et est amborum σύννευσις, id est respectio.
« Nempe Spiritus sanctus est amborum σύμπνοια, id est concordia, et est, amborum σύννευσις, id est respectio, sanctitate propria ac naturali Patri ac Filio communicans, idem in substantia, non idem in persona, trinitatem in trinitate, ut ita dixerim, complens vel complectens, et unitatem propter trinitatem dissolvens. Attende igitur quid dicas, et vide quid sentias, et cave ut sic in Filium et Spiritum sanctum offendas, quatenus utrosque simul et Patrem non perdas.
Qui enim peccat in Filium, peccat et in Patrem, et qui offendit in Filium, offendit et in Patrem; ipse namque Filius ita dixit: Qui me spernit, spernit eum qui me misit (Luc. X, 16). Item: Qui non honorificat Filium, non honorificat Patrem qui misit illum (Ioan. V, 23). Certum est autem quod ille non honorificat Filium, qui hunc ei honorem negat, quod Spiritus sanctus ab illo sicut et a Patre procedat. Rursus certum est quod ille Spiritui sancto non parvam blasphemiam irrogat, qui hunc a communione Filii, sublata processionis habitudine, fide non sana separat. Ambos ergo offendit, Filium scilicet, quia eum indignum existimat, ut ab ipso Spiritus sanctus; Spiritum vero offendit, quia ipsum quoque indignum iudicat, ut a Filio procedat: et ita in utrosque simul et in Patrem gravissime peccans, totam Trinitalem blasphemat.
Quae enim maior blasphemia in Spiritum sanctum, quam credere et docere Spiritum sanctum, a Filio non procedere? Siquidem quod scriptum est: Qui peccaverit in Patrem, seu in Filium, remittetur ei; qui autem peccaverit in Spiritum sanctum, non remittetur ei, neque in hoc saeculo, neque in futuro (Luc. XII, 32); non solum de Macedoniana haeresi dictum esse videtur, qui dicebat Spiritum sanctum esse creaturam et non Deum; verum etiam de isto blasphemiae in Spiritum sanctum peccatum scriptum esse manifestum est. Quod videlicet peccatum blasphemiae, seu infidelitatis, seu impatientiae qui fecerit, nisi resipiscat, neque in hoc saeculo, neque in futuro remittetur, quamvis et allis multis modis ille locus Scripturae possit exponi. »
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12. Kapitel
Der Heilige Geist ist die Sympnoia beider, das bedeutet Eintracht und die Synneisis beider, das bedeutet Berücksichtigung.
Tatsächlich ist der Heilige Geist die Sympnoia beider, das heißt die Eintracht und er ist Synneisis beider, das heißt Berücksichtigung. Durch die besondere und natürliche Heiligkeit ist er mit dem Vater und dem Sohn vereint, in derselben Substanz, nicht in derselben Person, dreifaltig, indem er die Dreifaltigkeit anfüllt oder umfasst, wie ich gesagt habe, und indem er die Einigkeit wegen der Dreieinigkeit auflöst. Achte also darauf, was du sagst, prüfe, das was du glaubst, und hüte dich davor, den Sohn oder den Heiligen Geist zu beleidigen, damit du sie nicht beide zugleich und den Vater verlierst.
Wer nämlich gegen den Sohn sündigt, sündigt auch gegen den Vater und wer den Sohn beleidigt, beleidigt auch den Vater. Denn der Sohn hat dies selbst so gesagt: "Wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat." Ebenso: "Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat." Sicher ist auch, dass derjenige den Sohn nicht verehrt, der den Sohn nicht für würdig hält, dass von ihm genauso wie vom Vater der Heilige Geist ausgeht. Außerdem ist es sicher, dass derjenige, der wegen eines unvernünftigen Glaubens die Gemeinschaft mit dem Sohn vom Heiligen Geist wegnimmt, indem er ihr Beziehung aufgrund des Ausgangs zerstört, dass dieser also eine nicht geringe Gotteslästerung gegenüber dem Heiligen Geist begeht. Er beleidigt also beiden, den Sohn nämlich, weil er ihn nicht für würdig erachtet, dass von ihm der Heilige Geist sei, den Heiligen Geist aber auch, weil er glaubt, dass er ebenfalls unwürdig ist, vom Sohn auszugehen und so lästert er gegen die gesamte Dreifaltigkeit, indem er gegen beide gleichzeigig und gegen den Vater sündigt.
Gibt es denn eine größere Lästerung gegen den Heiligen Geist, als zu glauben und zu lehren, dass der Heilige Geist nicht vom Sohn ausgeht? Denn es steht offensichtlich in der Schrift: "Wer gegen den Vater oder den Sohn sündigt, dem wird vergeben werden, wer aber gegen den Heiligen Geist sündigt, dem wird nicht vergeben werden, weder jetzt noch in Zukunft." Dies scheint nicht nur gegen die makedonische Häresie gesagt worden zu sein, nach der der Heilige Geist ein Geschöpf war und kein Gott, sondern es ist offensichtlich, dass dies auch gegen jede andere Lästerung des Heiligen Geistes geschrieben wurde. Wer nämlich nach der Sünde der Gotteslästerung, der Ungläubigkeit oder der Schwäche, die er begangen hat, nicht wieder vernünftig wird, dem wird weder jetzt noch in Zukunft vergeben, obwohl diese Stelle der Schrift auf vielfältige Art und Weise verstanden werden kann.
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