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1248A

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1248B

CAPITULUM XXII.

 

De concordia sapientum Graecorum et Latinorum.

 

Anselmus Havelbergensis episcopus dixit: Gratias ago Deo, qui et hoc scandalum a me submovit, et opprobrium Christiani nominis, quod hactenus in Graecorum sapientissima gente suspicatus sum, a me abstulit.

 

Nechites archiepiscopus Nicomediae dixit: Si fides nostra et ritus nostri, quos habemus in lege Dei prudentiae tuae placent, nos magnopere gaudemus. Quia vero non in magnis, sed in minimis aliquatenus discrepare videmur, quae licet salutem animarum non impediant, tamen charitatem non aedificant: summo studio, sicut supra dixi, elaborandum esset, ut generale concilium congruo loco et tempore fieret, ubi universa quae nos et vos ab eodem ritu dissociant, in unam reducta concordiam formarent, et tam Graeci quam Latini unus populus sub uno Domino Iesu Christo, in una fide, in uno baptismate, in uno sacramentorum ritu efficeretur.

 

 

Anselmus Havelbergensis episcopus dixit: Haereticorum est angulos et latebras quaerere; sed tu qui generale concilium desideras, videtur quod id quod catholicum est, intendas: ideoque et ego concilium universale futurum exopto, ubi tua sapientia, tua eloquentia, tua sanctitas, tua maturitas, tua discretio, tua mansuetudo, tua modestia, tua religio, tua constantia, tua pietas, tua perfectio, in facie totius Ecclesiae ad salutem et doctrinam omnium possit elucescere. Hoc mea humilitas, mea mediocritas, mea parvitas, mea devotio, meus affectus, meum desiderium semper optare non cessabit.

 

 Universi clamantes dixerunt: Doxa soi, o Theos, Doxa soi, o Theos, Doxa soi, o Theos, quod est, Gloria sit Deo, Gloria sit Deo, Gloria sit Deo. Calos dialogos , quod est , bonus dualis sermo. Holographi, holographi, quod est, totum scribatur, totum scribatur.

 

Hic finit. Deo gratias.

 

Kapitel 22

 

Die Eintracht der griechischen und lateinischen Gelehrten.

 

Anselm von Havelberg sagte: Ich danke Gott, der auch diese Sorge von mir wegnahm und die Schande des christlichen Namens, dessen bis jetzt das sehr weise Volk der Griechen verdächtigt wurde, ist aufgehoben.

 

Niketas von Nikomedien sagte: Dass unser Glaube und unsere Riten, die bei uns Gesetz sind, deiner Klugheit gefallen, freut uns sehr. Da wir zwar nicht sehr, aber dennoch ein wenig bis zu einem gewissen Grade voneinander abzuweichen scheinen, was zwar das Heil der Seelen nicht verhindert, trotzdem aber der Liebe untereinander nicht zuträglich ist, sollte wir die größten Bemühungen darauf verwenden, dass an passendem Ort und zu passender Zeit ein Konzil stattfindet, auf dem die allgemeinen Dinge, die uns und euch in der Ausführung der Riten trennen, so eingerichtet werden, dass sie zur Eintracht zurückgeführt werden und auf dem gezeigt wird, dass sowohl die Griechen als auch die Lateiner ein Volk gegenüber dem Herrn Jesus Christus sind, mit einem Glauben, einer Taufen und einem Ritus der Sakramente.

 

Anselm von Havelberg sagte: Es ist ketzerisch Ecken und Schlupfwinkel zu suchen. Du aber, da du ein allgemeines Konzil herbeisehnst, scheinst nach dem zu streben, was katholisch ist. Deshalb wünsche auch ich mir sehnlichst ein allgemeines Konzil für die Zukunft, wo wo deine Weisheit, deine Beredsamkeit, deine Heiligkeit, deine Reife, deine Bescheidenheit, deine Sanftmut, deine Mäßigung, deine Gottesfurcht, deine Beständigkeit, deine Frömmigkeit, deine Vollendung gegenüber der ganzen Kirche zum Heil und zur Lehre aller hervorleuchten kann. Meine Demut, meine Mittelmäßigkeit, meine Geringfügigkeit, meine Hingabe, meine Zuneigung, meine Sehnsucht zögert niemals dies zu wünschen.

 

Alle sagten laut verkündend: Doxa soi, o Theos, Doxa soi, o Theos, Doxa soi, o Theos; was heißt: Ruhm sei Gott, Ruhm sei Gott, Ruhm sei Gott. Calos dialogos; was heißt: gut war das Gespräch der beiden. Holographi, holographi; was heißt, alles geschrieben, alles geschrieben.

 

 

Hier ist das Ende. Gott sei Dank.

 

<-- 21. Kapitel